Einleitung

Stegplatten, Doppelstegplatten, Hohlkammerplatten, Strukturkammerplatten oder auch noppenstrukturierte Platten: so viele unterschiedliche Namen, noch viel mehr Einsatzzwecke, doch was genau ist nun eigentlich der Unterschied zwischen einer Stegplatte und einer Hohlkammerplatte? Wir bringen Licht uns Dunkle und erklären Ihnen in diesem Beitrag in einfachen Worten die wesentlichen Unterschiede.

Kunststoffplatten, ob nun mit Steg oder Hohlkammer, finden als Halbzeug nach ihrer Weiterverarbeitung unzählige Anwendungen. Häufig werden die Platten in den Bereichen Transport, Verpackungen und Logistik, im Automobil-, Messe- und Ladenbau, Hoch- und Tiefbaugewerbe, als Bodenschutz oder auch als bedruckter Display- und Werbeträger eingesetzt. Sucht man als Privatmensch Stegplatten im regionalen Baumarkt, finden diese meist transparenten Ausführungen Ihren Einsatz als Überdachung für Carports oder Terrassen.

Hohlkammerplatten von der Firma con-pearl

con-pearl Hohlkammerplatten in verschiedenen Ausführungen
(Foto: Grein GmbH
)

Stegplatten von der Interplast Kunststoffe GmbH

KIBO-H Stegplatten von „Interplast Kunststoffe GmbH“
(Foto: Grein GmbH
)

Der größte Unterschied zwischen Stegplatten und Hohlkammerplatten

Der größte Unterschied zwischen Stegplatten und Hohlkammerplatten ist der Aufbau der Platten. Stegplatten bestehen aus 2 Schichten aus Kunststofffolien, meist Polypropylen oder transparenten Polycarbonat. Zwischen den beiden Schichten befinden sich einfache Verbindungsstege. Die gesamte Platte wird mit Druck und Wärme, der sogenannten Extrusion, in Form gebracht. So wird die Stegplatte aus einem Stück gefertigten.

Die Hohlkammerplatten bestehen aus 3 Schichten, die in einem thermischen Verfahren miteinander verschweißt werden. Die Mittelschicht besteht meist aus einer thermisch verformten Noppenfolie. Diese wird von zwei Deckschichten ober- und unterhalb verschlossen. Zusätzlich können die Deckschichten mit einer zusätzlichen Beschichtung kaschiert werden.

Durch die Noppenstruktur im Kern der Hohlkammerplatte bietet diese Art von Kunststoffplatten eine Stabilität in alle Richtungen. Ein Brechen ist nahezu ausgeschlossen. Stegplatten sind nur in einer Richtung stabil und brechen in der anderen Achse sehr leicht durch.

Info-Grafik: Stegplatten und Hohlkammerplatten - die Unterschiede einfach dargestellt

Der größte Unterschied zwischen Stegplatten und Hohlkammerplatten
(Info-Grafik: Grein GmbH
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Transparente Stegplatten und die vielseitigen Ausführungen der Hohlkammerplatten

Stegplatten für den Privatgebrauch werden oft für Überdachungen von Carports oder Terrassen eingesetzt. Diese bestehen aus dem oft klaren, transparenten Material Polycarbonat um den Lichteinfall zu gewährleisten. Im industriellen Bereich werden Stegplatten auch gern aus Polypropylen in verschiedenen Farben gefertigt.

Die 3-schichtigen Hohlkammerplatten werden meist ausschließlich aus dem Kunststoff Polypropylen hergestellt.

Sowohl Steg- als auch Hohlkammerplatten gibt es von verschiedenen Produzenten in verschiedenen Formaten, Stärken und Farben. Weiterhin können die Deckschichten der Hohlkammerplatten zusätzlich mit beispielsweise einer Präge veredelt oder mit einer Oberflächenbeschichtung aus Schaum, Folie, Vlies oder anderen Materialien kaschiert werden.

Neben der starken Belastbarkeit in alle Richtungen bieten Hohlkammerplatten aus Polypropylen noch viele weitere Vorteile für die vielen Anwendungsbereiche.

Hohlkammerplatten von Corplex

AkyBoard® Noppenstrukturplatten von Corplex
(Foto: Grein GmbH
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Beschichtung von Hohlkammerplatten, con-pearl

con-pearl Hohlkammerplatten mit unterschiedlichen Kaschierungen
(Foto: Grein GmbH
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Die klaren Vorteile der Hohlkammerplatte zur Stegplatte

Die Liste der Vorteile einer Hohlkammerplatte aus Polypropylen ist lang und öffnet damit einen großen Raum der Möglichkeiten im Einsatz dieser Kunststoffplatten:

  • 100 % recycelbar und ungiftig
  • feuchtigkeits- und wasserabweisend
  • beständig gegen Öl und Chemikalien
  • langlebig und wiederverwendbar
  • starr, leicht, schlag- und kratzfest
  • antistatisch, korrosionsfrei, isolierend
  • hohe Belastbarkeit
Verkleben von con-pearl Hohlkammerplatten

Das Verkleben von con-pearl Hohlkammerplatten als eine mögliche Weiterverarbeitung
(Foto: Grein GmbH
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Hohlkammerplatten können wir stanzen, lasern, fräsen, kleben und vernähen

Ein weiterer Vorteil der Stegplatten und Hohlkammerplatten ist, dass man diese Platten sehr gut in verschiedenen Arten weiterverarbeiten kann. Sie können gerillt, geschweißt, geheftet, geklebt, vernäht, gestanzt und natürlich auf unterschiedliche Arten geschnitten werden.

Dank unseres Maschinenparks können wir einige Verarbeitungsverfahren als Dienstleistung anbieten.

Für einfache Zuschnitte der Außenkontur einer Hohlkammerplatte setzen wir eine industrielle Kreissäge ein. In kurzer Zeit kann man so die Grundplatten der Produzenten schnell auf ein individuelles Format schneiden.

Für einfachere Zuschnitte der Außen- und Innenkonturen dünner Hohlkammerplatten nutzen wir unsere unterschiedlichen Stanzmaschinen. Hierbei stanzt ein Werkzeug das gewünschte Maß in hoher Geschwindigkeit. Diese Verarbeitung bietet sich vor allem bei großen Serienproduktionen an.

Bei aufwändigeren Zuschnitten mit spezieller Außen- und Innenkontur oder beim Zuschnitt von stärkeren Hohlkammerplatten schneiden wir diese per CNC-Fräse und mit unseren großen Laserschneidanlagen.

Weiterhin ist ein sogenannter „Half Cut“ einer Hohlkammerplatte, das Verkleben mehrerer Platten und das Vernähen der Plattenkanten mit einem Saum eine Dienstleistung unseres Unternehmens.

Verkleben von con-pearl Hohlkammerplatten

Der „Half Cut“ einer con-pearl Hohlkammerplatte ermöglicht das Zusammenklappen von großen Formaten
(Foto: Grein GmbH
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Der Kantenverschluss bei Hohlkammerplatten

Der Kantenverschluss bei con-pearl Hohlkammerplatten
(Foto: Grein GmbH
)

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Das Vernähen der Kanten bei Hohlkammerplatten ist ebenfalls möglich
(Video: Grein GmbH
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